Schon eine Weile trage ich die Idee für eine eigene Interview-Reihe mit mir und habe sie geduldig reifen lassen. Ich wollte mir Zeit für die Umsetzung nehmen. Zeit für einen Austausch, für Blickkontakte und für persönliche Gespräche mit Menschen aus Musik, Kunst und Kultur. Nicht zu diversen Themen, sondern zu einem Thema, das uns alle auf verschiedene Art und Weise an- und umhertreibt: Erfolg.
Wenn Ungeduld überhandnimmt und Aufmerksamkeit abnimmt, bleiben so manche Fragen unbeantwortet. Information ist satt und Reflektion ist flüchtig. Es bleibt häufig wenig Zeit für gute, persönliche Gespräche. Zu sehr sind wir getrieben vom Handel mit Informationen und müssen mit unserem Angebot und unserer Leistung stattfinden, um unter dem Strich messbare Erfolge vorzuweisen. Nur wie bemisst man Erfolg aus künstlerischer Sicht? Braucht er unbedingt große Bühnen oder kann er auch im kleinen und persönlichen Kreis stattfinden?
Mit Start des neuen Jahres freue ich mich sehr, das erste Interview meiner neuen Reihe zu präsentieren und mit Pianist und Experimentalmusiker Martin Kohlstedt meinen ersten Gesprächspartner vorzustellen. Seit seinem ersten Album „Tag“ verfolge ich Martins künstlerisches Schaffen und habe selten einen Künstler erlebt, der sich so sehr in seine Musik fallen lässt. Seine Kompositionen sind ungefällig, werben nicht um Sympathie und wirken gleichzeitig mit ungeheurer Sogkraft. In einem persönlichen Interview haben wir uns über den Klang von Erfolg unterhalten.
Zum vollständigen Interview mit Martin Kohlstedt.
